Bis zum 01. Februar 2014 wurde ein Konto eindeutig durch eine Kombination aus der Bankleitzahl des kontoführenden Instituts und er individuellen Kontonummer identifiziert. Seit diesem Datum sind beide Informationen in der IBAN (International Bank Account Number) zusammengefasst.
Die IBAN ist so konstruiert worden, dass theoretisch jedem Konto der auf der Welt eine eindeutige IBAN zugewiesen werden könnte. Bislang haben aber nicht alle Staaten die Umstellung durchgeführt. Aus Gründen der Kompatibilität mit älteren Systemen wird daher derzeit bei einigen Überweisungen zusätzlich zur IBAN noch der BIC (Business Identifier Code) benötigt, der in etwa der alten Bankleitzahl entspricht.
Der Nachteil von internationalen Überweisungen mit Ihrer Bank
Wenn Sie mit Ihrer Bank eine internationale Verbindung senden oder empfangen, können
Sie bei einem schlechten Wechselkurs Geld verlieren und als Folge versteckte Gebühren
zahlen. Denn die Banken benutzen immer noch ein altes System, um Geld zu tauschen.
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Innerhalb des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums SEPA wird der BIC ab dem 01.02.2016 nicht mehr benötigt. (Dieser Euro-Zahlungsverkehrsraum darf übrigens nicht mit der Eurozone verwechselt werden. Er umfasst 34 Staaten und ist damit erheblich größer als die Eurozone.) Wie lange es dauern wird, bis alle Länder der Erde die Umstellung auf die IBAN durchgeführt haben werden, ist derzeit noch nicht absehbar.
Der Aufbau der deutschen IBAN als neuer Kontonummer
Die deutsche IBAN umfasst 22 Stellen. Die ersten beiden Stellen sind für die Länderkennung DE reserviert. Anschließend folgt die ebenfalls zweistellige Prüfsumme. Diese wird aus den weiteren Stellen der IBAN in einem mehrstufigen Verfahren berechnet und dient dazu, die angegebene IBAN auf Eingabefehler zu überprüfen.
Eine sehr einfache Prüfsumme wäre die Summe aller weiteren Ziffern (Quersumme), aber diese Prüfung würde beispielsweise nicht vor Zahlendrehern schützen. Aus diesem Grund wird ein aufwändigeres Verfahren benutzt, bei dem die Wahrscheinlichkeit nahezu null beträgt, dass trotz falscher IBAN die richtige Prüfsumme herauskommt.
Die nächsten acht Stellen der IBAN dienen der Identifikation des Kreditinstituts, entsprechen also der früheren Bankleitzahl. Die letzten zehn Stellen bilden die bisherige Kontonummer. Wenn diese kürzer als zehn Stellen war, wird links die entsprechende Anzahl an Nullen eingefügt.
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Andere Länder, andere Kontonummer!
Der grundsätzliche Aufbau der IBAN als Kontonummer ist in allen Ländern gleich. Links steht der zweistellige Ländercode, gefolgt von der zweistelligen Prüfsumme. Dann folgen die Bankleitzahl und die Kontonummer. Allerdings sind in den verschiedenen Ländern für die Bankleitzahl und die Kontonummer unterschiedlich viele Stellen reserviert, weswegen auch die Gesamtlänge der IBAN nicht überall 22 Zeichen beträgt. Dies klingt nicht nach einem international einheitlichen System, ist aber in Wahrheit unproblematisch. Da die ersten beiden Stellen das jeweilige Land eindeutig bezeichnen, können zur Auswertung der IBAN stets die passenden länderspezifischen Normen herangezogen werden.
Umwandlung der alten Kontonummer in die IBAN
Abgesehen von der Prüfsumme kann die Umwandlung prinzipiell auch von Hand durchgeführt werden. Dazu wird hinter der Prüfsumme ab dem fünften Zeichen die Bankleitzahl eingetragen. Anschließend wird die Kontonummer am Ende rechtsbündig eingetragen und zum Schluss werden die frei gebliebenen Stellen zwischen der Bankleitzahl und der Kontonummer mit Nullen aufgefüllt.
Dieses Vorgehen ist aber erstens recht mühsam und hilft zweitens überhaupt nicht weiter, wenn die Prüfsumme nicht bekannt ist. In der umgekehrten Richtung funktioniert es allerdings sehr gut, denn auf diese Weise kann aus der IBAN leicht auf die Kontonummer geschlossen werden. Deutlich einfacher und schneller erfolgt die Berechnung einer IBAN aus einer vorhandenen Kontonummer und Bankleitzahl mit unserem Rechner:
IBAN Rechner >>>
Wenige Ausnahmefälle
Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle, dass das oben beschriebene manuelle Verfahren in Einzelfällen nicht korrekt funktionieren könnte. Das liegt daran, dass es den Banken grundsätzlich freigestellt blieb, wie sie die alten Kontoinformationen in IBAN umwandeln. Zwar nutzen alle das beschriebene Verfahren, machen aber einige Ausnahmen. Die Ausnahmefälle bei deutschen Kreditinstituten sind auf weit mehr als hundert Seiten einzeln aufgeführt – keine wirklich spannende Lektüre! Glücklicherweise sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, ihre Umwandlungsregeln zu veröffentlichen, weswegen unser Rechner die Umwandlung für jedes Institut korrekt durchführen kann.
Besser vorher als nachher prüfen!
Die Prüfsumme in der IBAN ergibt natürlich nur Sinn, wenn Fehler tatsächlich auffallen. Banken führen keine Überweisungen mit ungültiger IBAN durch, weswegen ein Fehler spätestens an dieser Stelle auffällt. Besser wäre es jedoch, wenn der Fehler früher erkannt würde. Das gilt insbesondere bei der Verwendung von Überweisungsformularen, da hier keine automatische Prüfung während der Eingabe möglich ist. Unser Rechner unter http://www.iban.de/iban-pruefen.html prüft eine IBAN auf ihre Gültigkeit. Natürlich kann der Rechner nicht prüfen, ob das angegebene Konto tatsächlich existiert. Aber er erkennt, ob eine IBAN das korrekte Format ausweist und ob die Prüfsumme stimmt.